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Bob Long VCOM - Ein kurzes Review

Insight, Victory, G6R, Intimidator, Marq, Vice, Protege
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Teiwas
Rec-Baller
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Bob Long VCOM - Ein kurzes Review

#1

16.02.2014 21:09

Hallo!

Hier mal mein erster Eindruck und meine bescheidene Meinung zur VCOM. Viel Spaß :)

Die VCOM wurde von mir am 05.02. bestellt und schneite bei mir am 10.02. rein. Laut PHQ wurde die Gun direkt bei BL bestellt, da sie nichts lagernd haben. Erstaunlich das sie so schnell da war.

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(Will hier keine Werbung machen, aber als Hintergrund eignete sich das gerade am ehesten ;) )

Die VCOM kommt von Bob Long aus mit folgendem Zubehör im Pappkarton mit Schaumstoff:

- Gun
- Two-Piece Barrel .685
- VCOM Engine
- SC-Poppet Engine
- Einige wenige O-Ringe

PHQ legt Inbuss-Set und Fett dazu.

Der Markierer selbst wartet mit dem typischen Gripframe der Bob Long Guns auf. Das aktuelle ASA ist ebenso verbaut wie der bei allen anderen BL Guns verwendete Regulator mit dem typischen Shim-System und das Klemmfeed. Im Gegensatz zu anderen On/Offs entlüftet die Gun vollständig.

Verbaut ist natürlich auch wieder das Frenzy Board mit OLED-Display. Was mir hier schon früher missfiel: Die Eyes mit länger gezogenem Trigger zu deaktivieren ist leider etwas dämlich und endet oft in Sauce in der Socke :o:


Die Optik:

Bei meiner Gun habe ich einige winzige Unregelmäßigkeiten beim Milling entdeckt, zu nennen sind da sehr kleine "Kratzer" am Body neben dem rechten Eyecover. Die Spaltmaße sind gleichmäßig klein, die Verarbeitung wirkt wie bei Bob Long üblich hochwertig. Ansonsten gefällt mir das Design sehr gut, hier viele Worte zu verlieren ist müßig, denn eben Geschmacksache.

Hervorzuheben ist, dass man bei Bob Long eigentlich jede Farbkombi bestellen kann, die es gibt, also jede verbaute Farbe kann mit jeder kombiniert werden, ohne Aufpreis, die Lieferzeit hängt natürlich von der Verfügbarkeit ab.

Das Handling:

Wer den Gripframe kennt, schätzt, das er im Vergleich zur z.B. DM 14 oder LV1 und anderen PE Guns recht dünn ist. Man hat nicht das Gefühl einen "riesen Brocken" in der Hand zu haben. Die wrap around Grips sind griffig und fassen sich gut an (nicht etwa wie man's von Drone oder Etha kennt, wäre in der Preisklasse aber auch traurig).

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Im Vergleich zur G6R - ein echtes Leichtgewicht - ist die VCOM deutlich schwerer. Klar, das Mehr an Material spürt man hier natürlich. Meine sehr ungenaue Küchenwaage sagt ca. 840 g ohne Lauf mit Batterie. Das ist (aus dem Kopf) fast 100 g schwerer als die G6R.

Der Trigger ähnelt stark, wie bei der Insight, dem Violent Deuce (ist es sogar einer? Keine Ahnung!). Der geneigte Spieler wird sich vielleicht fragen, wie sich der Trigger denn so anfühlt oder ob es, sofern man es nicht kennt doch arg ungewohnt ist.

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Für mich persönlich, war's das erste mal, eine Gun mit solchem Trigger zu spielen. Ich war und bin sehr positiv überrascht. Das der bisherige, "konventionelle" Trigger, was das Feeling angeht schon klasse war, wusste ich, dieser hier steht dem in nichts nach. Ich persönlich komme damit wunderbar zurecht.
Das Seitenspiel ist gering, besonders gut gefällt mir der Sound, das blecherne Klappern der LV1 hat mich da immer genervt z.B. Die sonstigen Einstellungsmöglichkeiten halten sich in Grenzen. Der Punkt der Auslösung lässt sich ändern, ebenso wie der Weg, den der Trigger nach der Auslösung zurück legt. Der Trigger benötigt etwas Zug, ist also nicht "labberig", mir taugt das, auch Geschmacksache.
Heute auf dem Feld bemängelte jemand den "kleinen trigger guard", ich will das hier nur mal erwähnen, mir ist selbst nicht negativ aufgefallen.

Die Wartung ist Spooler-Typisch. Die Engine kann werkzeuglos entfernt werden. Die Engine wird aufgeschraubt, es gilt 4 - 5 O-Ringe zu fetten. Das wars. Beim Wechsel der Engine wird das Backcap mittels Inbuss (zwei Schrauben) gelöst auf die andere Engine geschraubt.

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Das Klemmfeed bei Bob Long ist OK. Das man auch Schrauben verwenden kann, bei denen man zum Verstellen keinen Inbuss braucht, zeigt die Konkurrenz schon länger. Je nach Hopper muss man dann mit Inbuss nachziehen oder etwas mehr lösen.

Die Bolt-Engines:

Die VCOM wird zumindest in den USA mittlerweile mit der VCOM und der VIS Poppet Engine geliefert. Meine kam mit VCOM und SC Poppet Engine. Die VIS Engine kommt sobald möglich hinterher. Die VIS soll deutlich leiser und sanfter sein, wäre das der Fall, wär's für mich ein echter Killer - das reiche ich ggf. noch nach.

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(links die VCOM-, rechts die SC-Engine)

Effizienz und Schussgefühl:
Ich bin kein Bälle-Zähler, ob ich 1147 mit der VCOM und 1289 mit der SC Engine raushaue juckt mich eher weniger. Fakt ist: Die SC Engine ist effektiver, aber lauter und merklich ruppiger zu fragiler Paint. Die SC Engine hat einen recht tiefen, etwas knallenderen Sound, deutlich lauter als die VCOM Engine. Gefühlsmäßig etwas lauter als die G6R und natürlich lauter als LV1 und Co., aber wieder deutlich leiser als z.B. ne ETEK.

Die VCOM Engine spielt sich insgesamt sehr smooth, wenig Kick, ein angenehm leises Ploppen. Ist sie leiser als ne LV1, Luxe oder Clone? Leute ... das sind wirklich Nuancen, ganz schwierig. Es ist mit der Clone GT jedenfalls einer der leisesten Markierer, die ich bisher gespielt habe.

Verhalten zur Paint:
Habe heute "New Born Diamonds" gespielt, Drop Test aus 1,50 Meter: Es ging fast jede Kugel auf. Der Hallenbetreiber sagte mir, das sein Team durchwachsene Erfahrungen damit hat, Luxe, Geo und vor allem LV1 zerhacken die ab und an gerne, weil eben sehr brüchig.
Mit der VCOM Engine gab es keinen einzigen Platzer. Die SC Engine hat dagegen mindestens eine pro Hopper, oft mehr, gehackt.
Bei sehr brüchiger Paint greift der VCOM-Nutzer also auch zur VCOM-Engine - das ist sicher einer der Vorteile, mehrere Engines spielen zu können. Woodland, BigGame? 1 km zur nächsten Füllstation? SC Engine! SubAir und Tunierpaint? VCOM Engine!

Am Chronie:
Beim Wechsel der Engine sollte man darauf achten, das sich die FPS verändern. Nach dem Enginewechsel gibt's da Differenz um die 20 FPS, also neu chronen!
Als ich die Gun diese Woche bekommen hab, hab ich nichts gemacht, nichts nachgefettet oder groß rumgeschraubt. Nicht den LPR eingestellt. Also out of the box heute auf's Feld, vorher hat das gute Stück natürlich noch keine Bälle gesehen.

Am Chronie zeigten sich bei der VCOM Schwankungen von +/- 5 bis 6 FPS.
Beispiel: 206, 212, 214, 209, 204.
Eigentlich recht konstant, allerdings sind mir zwischen den Schüssen ab und an Drop Offs aufgefallen. Acht, neun Schüsse sehr konstant, dann Drop Off um 15 FPS, dann wieder kostant. Bin gespannt ob sich das noch besser einschleift! Die Paint war vielleicht minimal zu klein für's .685 back.

Die SC Engine ist minimal konstanter, zeigte aber ähnliche kleine Probleme, was gelegentliche Drop Offs anging. Die dwell hab ich mal um 2ms angehoben, das Ergebnis hab ich aber nicht mehr statisch belastbar nachgeprüft. :D
Ich war insgesamt über die Konstanz aber überrascht.

Zusammenfassung:

Festhalten können wir sicher, dass fast jede Gun über 1000 Euro ein vernünftiges Gerät ist. Jede mit kleinen (auch geschmacksabhängigen) Defiziten.

Das große Plus der der VCOM ist der Wechsel zwischen den beiden Engines. Da denkt sich sicher mancher "Ist doch Spielerei" - klar, zwingend notwendig ist es nicht, aber die Individualisierung ist ein schönes Feature. Zumal man, sollte es mal Probleme geben, nicht lang schrauben, fetten und O-Ringe wechseln muss, sondern schnell wechseln kann. Anpassung auf bestimmte Erfordernisse wie Paint, Wetter oder dem gewünschten Spielgefühl ist ne nette Sache.

Das äußerst ruhige Schussgefühl und die geringe Lautstärke gibt's auch bei anderen Markierern, sollte man aber trotzdem nochmal nennen. Der sanfte Umgang mit der Paint hat mich dagegen beeindruckt, fast jeder in der Halle, hat geschimpft das die Guns rotzen, ich hatte mit der Spool-Engine null Probleme.

Für out of the box lief die Gun ordentlich konstant. Die Drop Offs geben sich nach der ersten Wartung, wärmeren Wetter und einigen Kisten möglicherweise - einziger Wermutstropfen in der Performance, kenne ich aber auch z.B. von Clone und DM. Die ersten 2000 Schuss hat die Gute jedenfalls sehr zuverlässig rausgebracht.

Persönlich gefiel mir immer das tolle Handling, so auch hier. Der Trigger fühlt sich für mich hervorragend an, in meinen Augen deutlich angenehmer als der PE Trigger z.B., auch die DM 14 fällt für mich im Vergleich ab - wie gesagt: Geschmacksache.

Alles in allem eine tolle Gun. Niemand sollte Angst haben auch hier in Deutschland mal zu Onkel Bob zu greifen, die VCOM steht anderen High-End Guns in nichts nach. Der Lieferumfang erfordert aber nochmals eine Investition in Tasche usw., die deutschen Händler kommen einem dort aber i.d.R. entgegen ;) Ersatzteile gibt's bei den bekannten Händler, O-Ton PHQ "Wir haben alles für die SC Engine und fast alles für die VCOM und auch sonst das meiste da" . Zach Long erreicht man stets persönlich per Telefon (Englischkenntnisse vorausgesetzt), wenn man wirklich den direkten Support braucht oder was ganz spezielles.

Noch Fragen? Ich bemühe mich gerne da zu helfen. Auf Zerlegen hatte ich heut Abend keine Lust mehr, aber wer gern noch was bestimmtes sehen will, ich geb mir Mühe das nachzuliefern.

Hoffe das Review - quasi mein erstes - hat euch gefallen, Feedback, positiv und negativ ist natürlich willkommen :supi:
Zuletzt geändert von Teiwas am 17.02.2014 11:41, insgesamt 4-mal geändert.

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#2

16.02.2014 21:11

Schönes Review, Danke dafür!

Hab es auch mal direkt gepinnt ;)

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Vortexics
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#3

16.02.2014 21:45

Schön gemacht, thumbs up!

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#4

16.02.2014 22:04

Jup das Spool Engine is schon ne wucht, da hat onkel Bob wat schönet gebaut..
Kann mich da nur anchliessen, obwohl, dit SC hab ick seit ein halbes jahr nicht mehr gesehn, meins müsste ick erst suchen.... :rock:

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kaminkehrer
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#5

17.02.2014 00:53

Gut gemacht. Danke!

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#6

17.02.2014 01:35

Knaller, mehr von sowas bitte!

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#7

17.02.2014 06:55

Gut geschrieben. Danke

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#8

17.02.2014 08:03

Vorbildlich! :-)

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Teiwas
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#9

09.04.2014 00:23

Kurzer Nachtrag: DropOff haben sich mit der VCOM Engine gegeben. Ich hatte letztes mal die dwell von 8 ms auf 10 ms erhöht (wie für den Wechsel von SC auf VCOM Engine auch empfohlen wird). Habs wohl leider nicht gespeichert, gestern stand sie wieder auf 8 ms :D Auf 10 ms lief die VCOM-Engine dann sehr konstant ohne DropOffs.

Nochmal ein kurzes Update:

Mittlerweile liegt mir die VIS Engine auch vor. Bisher hat sie leider erst einen Hopper durch, da ich zur Zeit nicht so aufs Feld komme, wie ichs geplant hatte.

Der Hopper am Chronie bestätigt aber die Eindrücke, die man auch aus US-Foren bekommt:

Die VIS Engine ist deutlich leiser als die SC Engine, etwas smoother nach meinem Empfinden. Geschossen habe ich recht brüchige All Stars, meine X7 (war an dem Tag Woodland spielen^^) hat die nicht vernünftig rausgebracht, mit der VIS aber kein Problem.

Die Engine läuft ziemlich konstant, ich habe generell nur noch sehr sehr geringe Schwankungen am Chronie.

Im Vergleich zur VCOM-Engine ist sie schon ne Ecke lauter, etwa auf G6R Niveau würde ich sagen. Habe ich genug Luft, würde ich auch weiter die VCOM spielen, der Dauertest der VIS steht noch aus, findet wohl mal am 19.04. auf dem Hemmoor BigGame statt - ich hoffe ich komme dazu ;)

Noch ein paar Vergleichsfotos zwischen VIS und SC Engine:
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(links die VIS, rechts die SC Engine)

Bild
(VIS Engine)

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(SC Engine)

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