eigene Beiträge| neueste Beiträge| ungelesene Beiträge| unbeantwortete Beiträge| aktive Themen| Fördermitgliedschaft| Cockerpage

Politiker Kontakt (Kein Chat)

Alles was es über das Paintballverbot zu wissen gibt. Bitte lest erst bevor Ihr Euch an Politik oder Medien wendet. Nur bedachte Aktivitäten formen das richtige Bild.
Benutzeravatar
Florian
Der alte Mann und das Hub
Wohnort: Frankfurt am Meer
ForumBadges: Bild
Beiträge: 25876
Registriert: 23.09.2003 12:25

Politiker Kontakt (Kein Chat)

#1

13.05.2009 20:08

Liebe Freunde des Paintballsports,

wir brauchen weiterhin EURE Hilfe. Bitte setzt in diesen Thread alle Kontakte. und Antworten von Politikern. Bitte schreibt das Datum des Kontakts und die Partei dazu. Bitte kein Chat. Alle Antworten bitte hier rein.

Wenn Ihr Standardantworten bekommen habt, guckt bitte nochmal, ob es hier nicht schon drin steht.

Name, Partei, Gebiet/Stadt/Landtag, Datum, Text.

DANKE!
Zuletzt geändert von Florian am 13.05.2009 22:23, insgesamt 1-mal geändert.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
woodpecker
Rookie
Rookie
Wohnort: Ostküste
Beiträge: 459
Registriert: 25.08.2007 07:33

#2

13.05.2009 20:17

dann fang ich mal an:

Datum: 13.05.09

1. Sönke Rix, MdB SPD
Sehr geehrter Herr woodi,

zum Thema "Paintball" erhalte ich in der Tat ziemlich viele Mails. Ich bemühe mich, alle zu lesen und viele auch zu beantworten.

Die Pressemeldungen über ein angedachtes Verbot von Paintball-Spielen und Laserdome-Veranstaltungen beziehen sich auf die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe, die einen Gesetzentwurf vorlegen soll. Dies wird voraussichtlich Ende Mai geschehen. Danach werden sich die zuständigen Fachgremien und Ausschüsse mit den Einzelheiten befassen.

Hauptsächlich sehen die Vorschläge eine Änderung des Waffenrechts vor: unter anderem unangekündigte Hausbesuche bei Waffenbesitzern zur Kontrolle der Lagerung und Sicherung der Waffen, eine biometrischer Sicherung der Waffenschränke, die Heraufsetzung der Altersgrenze für großkalibrige Schusswaffen auf 18 Jahre, sowie die Schaffung eines bundesweiten Waffenregisters.

Das hört sich nach meiner Meinung absolut sinnvoll an. Ob ein Verbot von "Paintball" auch sinnvoll und geboten ist, muss in den parlamentarischen Beratungen erörtert werden. Danach werde ich nach bestem Wissen und Gewissen entscheiden.

Mit besten Grüßen an die Förde
Sönke Rix
2. Büro Dr. Gysi, MdB Linke, Hr. Liehmann
Sehr geehrter Herr Woodi,

vielen Dank für Ihre Nachricht.Mit der Änderung des Waffenrechts - von
einer Verschärfung kann man nicht sprechen - wurde nicht in den
Kernbereich eingegriffen, nämlich der privaten Verfügungsgewalt von
Waffen und Munition und deren Lagerung in Privatwohnungen, der
eigentlichen Ursache von Amokläufen, weil sich Jugendliche die
Mordwaffen frei Haus bequem besorgen konnten.
Stattdessen arbeitet sich die Bundesregierung, um in der martialischen
Sprache zu bleiben, an Nebenkriegsschauplätzen wie dem Paintball ab. Man
kann ja durchaus positiv oder kritisch dieser Sportart gegenüberstehen -
aber hier handelt es sich um eine Freizeitbeschäftigung, die nun
wirklich in keinem ursächlichen Zusammenhang mit Verbrechen steht.
Insofern stimme ich Ihrer Kritik zu. Inzwischen mehren sich Hinweise,
dass die Bundesregierung in diesem Punkt noch Korrekturbedarf sieht,
vielleicht nimmt sie ihren Entwurf, Paintball als Ordnungswidrigkeit zu
ahnden, wieder aus ihrem Gesetzespaket heraus.
Auf jeden Fall wird die Fraktion Die Linke dem Waffengesetz nicht
zustimmen, weil es an den falschen Stellen ansetzt und die richtigen aus
Rücksichtnahme vor der Waffenlobby gar nicht erst in Angriff nimmt.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Liehmann


Dr. Gregor Gysi, MdB schrieb:
Zuletzt geändert von woodpecker am 13.05.2009 20:19, insgesamt 1-mal geändert.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Lithobates
Will hier nur verkaufen
Wohnort: Moers
Beiträge: 7
Registriert: 23.03.2006 21:22

#3

13.05.2009 20:18

Sehr geehrter Herr ..,

herzlichen Dank für Ihre E-Mail bezüglich des Paintball-Sports. Ich
persönlich kann zwar die Begeisterung für diese Mannschaftssportart nicht
nachvollziehen, ich teile aber Ihre Einschätzung, dass nach den
schrecklichen Ereignissen in Winnenden eine sachliche Auseinandersetzung
über die tatsächlichen Ursachen notwendig ist. Die schnelle Forderung nach
einem Verbot des Paintballs erscheint mir voreilig und von wenig
Sachkenntnis geprägt. Falls dieses Thema im Landtag diskutiert werden
sollte, versichere ich Ihnen, Ihre sachlichen Informationen in die
Diskussion einzubringen.

Mit freundlichen Grüßen

Wolfgang Große Brömer


SPD MdL NRW 12.05.2009 12:06
Zuletzt geändert von Lithobates am 13.05.2009 22:38, insgesamt 1-mal geändert.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Deadhead666
Podbitch
Podbitch
Beiträge: 164
Registriert: 08.12.2006 22:26

#4

13.05.2009 20:39

Hab gerade auch zwei Telefonate geführt, einen mit der Vorzimmerdame von Hr. Hofmann SPD und dann mit Herrn Michelbach CDU persönlich.

Beides sehr nette und problemlose Gespräche. Die Vorzimmerdame bestätigte mir, dass sie in Mails ersoffen sind. Leider war Hr. Hofmann persönlich nicht da. Sie sagte aber, in der SPD gäbe es auch Vorbehalte gegen die Vorschläge, das wäre vor allem auf dem Mist vom Schäuble gewachsen (ok, nicht wörtlich aber sinnbildlich) und man schaut sich das schon genauer an und winkt das nicht so einfach durch!

Zu Hr. Michelbach wurde ich direkt durchgestellt, echt krass, zu mir kommt sonst keiner so einfach durch auf Arbeit! Er wurde erst heute von seiner Sekretärin darauf aufmerksam gemacht, dass Paintball wohl ein Thema ist. Er hat aber versprochen sich mit dem Thema zu befassen. Hab nochmal ausdrücklich erwähnt, dass es hier um Ligasport und nicht um Wehrsportgruppen geht!

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Creezu
Podbitch
Podbitch
Wohnort: Augsburg
Beiträge: 105
Registriert: 11.09.2008 17:07

#5

13.05.2009 20:45

Ich habe beim Augsburger Büro von Claudia Roth (GRÜNE) telefoniert. Ist bei mir um die Ecke. Leider wird sie selbst die ganze Woche nicht anwesend sein. Kann da gern noch was machen, aber die sind nach Aussage des Büros eh eher Pro PB

Hier noch Antwort auf Email:
Sehr geehrter Herr xxx,

die Planung der großen Koalition aus CDU, CSU und SPD zum Verbot von Kampfspielen wie Paintball lehnt die FDP ab.

Schon jetzt ist das Spiel in der Öffentlichkeit untersagt und die 'Markierer' können nur von Volljährigen erworben werden. Ein ursächlicher Zusammenhang derartiger Spiele mit dem Anlass des Verbots, nämlich Amokläufen wie jüngst etwa dem von Winnenden, ist bisher nicht nachgewiesen worden.

Ein solches Verbot wäre wieder einmal ein Paradebeispiel für wirkungslose Symbolpolitik, wie sie bei CDU/CSU und SPD leider an der Tagesordnung ist. Statt die eigentlichen Ursachen von Gewaltkriminalität anzugehen, werden Nebenschauplätze eröffnet, die vom Versagen der Koalition bei der Bekämpfung der eigentlichen Probleme ablenken sollen.

Statt solcher Ablenkungsmanöver muss Gewalt- und Kriminalprävention einen höheren Stellenwert bekommen. Es muss früher und sensibler wahrgenommen werden, wenn Kinder, Schüler oder Freunde sich absondern oder Probleme mit sich tragen. Das Entgegenwirken von Vereinzelungs- und Isolationstendenzen bei insbesondere jungen Menschen ist eine bedeutende gesellschaftliche Herausforderung, auch und gerade vor Ort.

Wer ernsthaft glaubt, dass Spiele wie Paintball ursächlich für Gewalttätigkeit und Aggressivität sind, der müsste auch olympische Sportarten wie Fechten und Boxen, aber auch Völkerball verbieten.

Die FDP steht für eine solche Scheinpolitik nicht zur Verfügung. Wir hoffen, dass die Bundestagswahl am 27. September dazu führt, dass die FDP in einer Regierungskoalition die fehlgeleitete Verbotspolitik der Regierung verhindern und ihre sachorientierte Position durchsetzen kann.

Mit freundlichen Grüßen
M. J. Stadler
vermutlich aber ne standardmail

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Heckenpenner
Rookie
Rookie
Beiträge: 454
Registriert: 27.02.2006 18:01

#6

13.05.2009 21:07

Sehr geehrter Herr ,,,,,


für Ihre kritischen Anmerkungen zum geplanten Verbot von Paintball-Spielen danke ich Ihnen. Ich habe Verständnis dafür, dass Sie sich Sorgen um das Hobby vieler Menschen machen.



Paintball verursacht keinen Amoklauf und ein Verbot dieser Sportart wird einen solchen leider auch nicht verhindern können. Eine ständige Änderung des Waffenrechts stellt ebenfalls keine Lösung dar.



Die schreckliche Tat von Winnenden, vor allem aber der erschütternde Brief der betroffenen Eltern an die Öffentlichkeit haben jedoch deutlich gemacht, dass wir entschieden politisch handeln müssen.



Im Umgang mit Schusswaffen und simulierten Kampfhandlungen im zivilen Bereich müssen wir gesellschaftlich noch sensibler werden. Wenn wir also über das Waffenrecht diskutieren, müssen wir auch über Paintball sprechen, denn bei diesem Spiel wird das Schießen und Töten von Menschen simuliert.



Ich habe mir in dieser ohnehin viel zu aufgeheizten Debatte viele Gedanken gemacht und befinde mich selbst in einem Abwägungsprozess. Dennoch bin ich davon überzeugt, dass dieses angestrebte Verbot Sinn macht. Daher teile ich die Auffassung meiner Kolleginnen und Kollegen in der Bundestagsfraktion und unterstütze ein mögliches Verbot.



Ich weiß, dass wir an dieser Stelle nicht einer Meinung sind. Allerdings eint uns alle die Verantwortung, durch einen sensiblen Umgang mit Menschen und Medien für die Zukunft dazu beitragen, eine Tragödie wie die vom März diesen Jahres zu verhindern.





Mit freundlichen Grüßen

Ihr





Michael Hartmann, MdB


Michael Hartmann, MdB
Stellvertretender Innenpolitischer
Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion
Ist glaube ich der Standard Text, sah auf jeden Fall so aus, weil mein Name dort eingefügt worden ist... Glaube ich :denk:

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
McDamage
Förderduuuuude
Förderduuuuude
Wohnort: 3 Minuten vom Veit weg...
ForumBadges: Bild
Beiträge: 1200
Registriert: 03.08.2004 20:51

#7

13.05.2009 21:53

hier bitte die direkten kontakte - politiker, partei, landkreis, datum text einfügen. nichts anderes. danke!

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Paintball Arena
Podbitch
Podbitch
Beiträge: 158
Registriert: 23.01.2007 21:25

#8

13.05.2009 22:11

Antwort vom 13. Mai 2009 - Monika Lazar, B’90/Grüne
monika.lazar@bundestag.de
Hallo,
anbei die Position der grünen Fraktion, die ich teile:


Ich sehe diesen Vorstoß ähnlich kritisch wie Sie, da er am eigentlichen
Problem vorbeigeht.
Wir haben in Deutschland etwa 20 Millionen legale Waffen in
Privathaushalten. Der Amokläufer von Winnenden lebte in einem Haus, in
dem 15 Schusswaffen und und 6000 Schuss Munition lagerten. Unser Ziel
ist es unter anderem, die Zahl der Waffen in Privathaushalten zu
reduzieren. Insbesondere großkalibrige Waffen, die im Schießsport
üblicherweise nicht zum Einsatz kommen, haben meiner Meinung nach nichts
in den Händen von Privatleuten verloren.

Die Große Koalition traut sich nicht, große Lösungen voranzutreiben. Zu
stark scheint die Angst vor der Waffen-Lobby und den Schützenvereinen zu
seien. Stattdessen will man nun kurz vor der Bundestagswahl das
Paintballspielen verbieten - wenn der Anlass nicht so traurig wäre,
müsste man fast darüber lachen.

Diesem Placebo der Großen Koalition werde ich nicht zustimmen.
Stattdessen werde ich mich für von meiner Fraktion ausgearbeiteten Ziele
einsetzen, welche im Antrag "Abrüstung in Privatwohnungen – Maßnahmen
gegen Waffenmissbrauch" formuliert sind. Sie finden ihn unter:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/124/1612477.pdf


Viele Grüße
Monika

Monika Lazar, MdB
Mitglied im Petitionsausschuss
Sprecherin für Strategien gegen Rechtsextremismus

Platz der Republik 1
11011 Berlin

Tel.: 030 - 227 71246
Fax: 030 - 227 76583
Email: monika.lazar@bundestag.de
Internet: www.monika-lazar.de

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Florian
Der alte Mann und das Hub
Wohnort: Frankfurt am Meer
ForumBadges: Bild
Beiträge: 25876
Registriert: 23.09.2003 12:25

#9

13.05.2009 23:33

hier bitte die direkten kontakte - politiker, partei, landkreis, datum text einfügen. nichts anderes. danke!

!!!

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
helix
Will hier nur verkaufen
Beiträge: 12
Registriert: 25.01.2005 19:33

#10

14.05.2009 09:50

Antwort vom 14 Mai - Eduard Lintner, MdB - CSU
Sehr geehrter Herr xxx

wie Sie bin ich auch der Meinung, dass mit der geplanten Einstufung von Paintball als Ordnungswidrigkeit das Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird. Es gibt viele vergleichbare Spiele und Hobbys, bei denen bislang noch niemand auf die Idee gekommen ist, sie zu verbieten, weil dabei Menschen als Ziel dienen. So müsste man nun auch Wasserpistolen, Schneeballschlachten, das Schießen mit Papierkugeln und vieles mehr verbieten. Denn auch dabei werden andere Menschen als Ziel benutzt und es kommt die beim Paintballverbot ins Felde geführte, angeblich so fatale Gesinnung zum Ausdruck.
Es fällt mir daher nicht schwer, Ihnen zu versichern, dass ich mich gegen das geplante Verbot einsetzten werde. Ehrlicherweise muss ich Ihnen aber auch sagen, dass die Erfolgsaussichten dafür angesichts der gegenwärtigen Haltung der Mehrheit der Mitglieder des Deutschen Bundestags ungewiss sind.
Ich hoffe, Ihnen mit dieser Stellungnahme die erbetene Auskunft gegeben zu haben und verbleibe

Mit freundlichen Grüßen


Eduard Lintner, MdB
Parl. Staatssekretär, a. D.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
Firstkiller
Rec-Baller
Rec-Baller
Wohnort: Burgau
Beiträge: 243
Registriert: 21.10.2008 21:55

#11

14.05.2009 10:10

Dr. Georg Nüßlein, CSU, 07.05.09
Sehr geehrter Herr xxx,

ich bin die wissenschaftliche Mitarbeiterin von Dr. Georg Nüßlein und betreue seine parlamentarische Arbeit hier in Berlin. In dieser Funktion möchte ich Ihnen heute antworten.

Herr Dr. Nüßlein ist sich der Problematik bei der nun angedachten Verschärfung des Waffenrechts durchaus bewußt. Er selbst ist als Jäger immer wieder von den Nachbesserungen im Waffenrecht betroffen. Ich kann Ihnen versprechen, wir werden diese Initiative einzelner Abgeordneter im parlamentarischen Verfahren kritisch begleiten. Herr Dr. Nüßlein hat sich stets gegen weitere Beschränkungen im Waffenrecht ausgesprochen (gerade wenn sie derart wenig zielorientiert sind wie das Verbot von Paintball) und wird dies auch weiterhin tun.

Mit freundlichen Grüßen
Christina Krewerth


--
Christina Krewerth, Dipl. Pol.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Büro Dr. Georg Nüßlein, MdB
Deutscher Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Tel.: 030 / 227 77 025
Fax: 030 / 227 76 269

georg.nuesslein.ma05@bundestag.de

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
q11au
Will hier nur verkaufen
Wohnort: Rodgau / Hessen
Beiträge: 18
Registriert: 04.06.2008 17:07

#12

14.05.2009 13:11

Hier alle bisherigen Reaktionen auf meine Mails:

Antwort vom 14.05.2009 Patricia Lips, CDU
Sehr geehrter Herr ,
vielen Dank im Namen von Frau Lips für Ihre ausführliche Petition, die
wir mit Interesse gelesen haben. Wir befinden uns mitten im
Diskussionsprozess zum Waffenrecht, die parlamentarischen Beratungen
werden voraussichtlich noch in diesem Monat beginnen.
Mit Dank und herzlichen Grüßen
i.A. Heiko Rottmann

--
Heiko Rottmann
Ass. jur.

Persönlicher Referent
Büro Patricia Lips, MdB
Antwort vom 13.05.2009 Dr. Heinrich Kolb, FDP
Sehr geehrter Herr ,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre E-Mail vom 11. Mai des Jahres, die
ich mit Interesse gelesen habe.

Die Planung der großen Koalition aus CDU, CSU und SPD zum Verbot von
Kampfspielen wie Paintball lehnt die FDP ab.

Schon jetzt ist das Spiel in der Öffentlichkeit untersagt und die
'Markierer' können nur von Volljährigen erworben werden. Ein
ursächlicher Zusammenhang derartiger Spiele mit dem Anlass des Verbots,
nämlich Amokläufen wie jüngst etwa dem von Winnenden, ist bisher nicht
nachgewiesen worden.

Ein solches Verbot wäre wieder einmal ein Paradebeispiel für
wirkungslose Symbolpolitik, wie sie bei CDU/CSU und SPD leider an der
Tagesordnung ist. Statt die eigentlichen Ursachen von Gewaltkriminalität
anzugehen, werden Nebenschauplätze eröffnet, die vom Versagen der
Koalition bei der Bekämpfung der eigentlichen Probleme ablenken sollen.

Statt solcher Ablenkungsmanöver muss Gewalt- und Kriminalprävention
einen höheren Stellenwert bekommen. Es muss früher und sensibler
wahrgenommen werden, wenn Kinder, Schüler oder Freunde sich absondern
oder Probleme mit sich tragen. Das Entgegenwirken von Vereinzelungs- und
Isolationstendenzen bei insbesondere jungen Menschen ist eine bedeutende
gesellschaftliche Herausforderung, auch und gerade vor Ort.

Wer ernsthaft glaubt, dass Spiele wie Paintball ursächlich für
Gewalttätigkeit und Aggressivität sind, der müsste auch olympische
Sportarten wie Fechten und Boxen, aber auch Völkerball verbieten.

Die FDP steht für eine solche Scheinpolitik nicht zur Verfügung. Wir
hoffen, dass die Bundestagswahl am 27. September dazu führt, dass die
FDP in einer Regierungskoalition die fehlgeleitete Verbotspolitik der
Regierung verhindern und ihre sachorientierte Position durchsetzen kann.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Heinrich L. Kolb

Nicht gerade viele Reaktionen aber immerhin etwas...

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
woodpecker
Rookie
Rookie
Wohnort: Ostküste
Beiträge: 459
Registriert: 25.08.2007 07:33

#13

14.05.2009 13:21

mail vom 14.05.09 Dr. jürgen koppelin MdB, FDP schleswig-holstein

Sehr geehrter Herr Woodi,

vielen Dank für Ihre Mail zum Verbot von "Paintball". Ich teile Ihre
Meinung und versichere Ihnen, dass die FDP-Fraktion das Verbot von
diesem und ähnlichen Kampfspielen ablehnt.

Ein ursächlicher Zusammenhang derartiger Spiele mit dem Anlass des
Verbots, nämlich Amokläufen wie jüngst etwa dem von Winnenden, ist
bisher nicht nachgewiesen worden. Ein solches Verbot wäre also wieder
einmal ein Paradebeispiel für wirkungslose Symbolpolitik, wie sie bei
CDU/CSU und SPD leider an der Tagesordnung ist. Statt die eigentlichen
Ursachen von Gewaltkriminalität anzugehen, werden Nebenschauplätze
eröffnet, die vom Versagen der Koalition bei der Bekämpfung der
eigentlichen Probleme ablenken sollen.

Statt solcher Ablenkungsmanöver muss Gewalt- und Kriminalprävention
einen höheren Stellenwert bekommen. Es muss früher und sensibler
wahrgenommen werden, wenn Kinder, Schüler oder Freunde sich absondern
oder Probleme mit sich tragen. Das Entgegenwirken von Vereinzelungs- und
Isolationstendenzen bei insbesondere jungen Menschen ist eine bedeutende
gesellschaftliche Herausforderung, auch und gerade vor Ort.

Wer ernsthaft glaubt, dass Spiele wie Paintball ursächlich für
Gewalttätigkeit und Aggressivität sind, der müsste auch olympische
Sportarten wie Fechten und Boxen, aber auch Völkerball verbieten. Sie
erwähnen dies auch in Ihrer Mail.

Die FDP steht für eine solche Scheinpolitik nicht zur Verfügung. Wir
hoffen, dass die Bundestagswahl am 27. September dazu führt, dass die
FDP in einer Regierungskoalition die fehlgeleitete Verbotspolitik der
Regierung verhindern und ihre sachorientierte Position durchsetzen kann.
Für die Debatte sind mir Ihre Anregungen und Informationen eine große
Hilfe, zumal ich selbst mit dem Spiel "Paintball" noch kaum Kontakt
hatte. Ich werde Ihre Argumente in meine politische Arbeit mit
einfließen lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Koppelin

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
helix
Will hier nur verkaufen
Beiträge: 12
Registriert: 25.01.2005 19:33

#14

14.05.2009 13:52

mail vom 14.05 - Axel E. Fischer - CDU

Sehr geehrter xxx,

ich kann Ihrer Argumenten in weiten Teilen folgen, und werde mich dafür einsetzen, dass das geplante Paintballverbot in der Form nicht kommen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Axel E. Fischer

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
mille
Rookie
Rookie
Wohnort: Weyhausen
Beiträge: 514
Registriert: 23.04.2005 13:36

#15

14.05.2009 15:40

Sehr geehrter Herr xy,

vielen Dank für Ihre Stellungnahme zum Paintball. Da sie an Herrn Schünemann in seiner Eigenschaft als Minister gerichtet ist, haben wir sie der Zuständigkeit halber an das Ministerium weitergeleitet. Wegen der Menge der E-Mails zu diesem Thema wird eine persönliche individuelle Antwort wohl nicht möglich sein.

Mit freundlichen Grüße

i.A. Gisbert W. Hundacker

Wahlkreisbüro

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
agentjk
Paints
Beiträge: 97
Registriert: 30.04.2009 16:52

#16

14.05.2009 15:49

Mail geschrieben am: 07.05.09
Antwort erhalten am 14.05.09

Dr. Lale Akgün,SPD,NRW, MdB
Sehr geehrter Herr XXXXXX,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht. Gerne erläutere ich Ihnen meinen Standtpunkt zu der Dbeatt eum das Paintball Verbot.

Ich denke, dass es kein vorschnelles Verbot von Paintball geben darf.

Das geplante Paintball-Verbot wird nun ja auch zunächst nicht kommen - das hat mein Kollege, der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz, bestätigt.

Vom Tisch ist ein Verbot aber noch lange nicht. Deshalb ist es sinnvoll, auch jetzt deutlich zu machen: Ein Verbot von Paintball ist unsinnig, weil es nicht zielführend ist. Möglicherweise wird das Spiel nun zunächst überprüft, um später schärfere Auflagen, etwa bei der Altersfreigabe, zu erlassen.

Die Regierungskoalition reagiert mit der Verschärfung des Waffenrechts auf die zunehmende Zahl von Amokläufen und Gewalttaten in der jüngsten Vergangenheit. Beide Bundestagsfraktionen müssen dem Plan noch zustimmen, damit daraus ein Gesetz entstehen kann. Grundsätzlich halte ich ein verschärftes Waffenrecht für richtig, wenn es darum geht, Waffenbesitzer und die Lagerung ihrer Waffen stärker zu kontrollieren.


Auch halte ich es für geboten, dass Schießen mit großkalibrigen Waffen erst Erwachsenen zu erlauben.

Wie so häufig steckt im Detail jedoch ein "großes Aber": Denn die geplante Verschärfung würde auch "Spiele, bei denen die Tötung des Gegners simuliert wird", betreffen.


Derzeit ist hier vor allem das sogenannte Paintball im Gespräch. Paintball ist eine temporeiche Mannschaftssportart, bei der sich die Mannschaftsmitglieder mit Farbkugeln ("Paintball") aus Luftdruckwaffen beschießen. Nach Angaben der Deutschen Paintball-Liga gibt es in Deutschland rund 20.000 aktive Spieler.

Obwohl ich das Spiel selbst nicht spiele und persönlich wenig Sympathie für derartige Freizeitvergnügen hege, halte ich ein Verbot von Paintball für falsch. Die Luftdruckwaffen sind oftmals bunt bemalt, und das ganze Umfeld ist nicht darauf angelegt, Töten zu glorifizieren, indem Töten simuliert wird. Zudem haben Jugendliche keinen Zutritt zu Paintball-Anlagen, und der Erwerb dieser Spielwaffen ist ebenso nur Erwachsenen erlaubt.

Außerdem wird Paintball vor allem in Gruppen gespielt - das Klischee des vereinsamten jungen Mannes, der im Internet stundenlang ballert, greift hier also nicht.
Die Frage ist, ob wir durch übertriebene Verbote nicht den Blick auf die nötigen Weichenstellungen verlieren.


Mich beschäftigt vielmehr, wie man Jugendliche, die am Tag neun Stunden vor dem PC sitzen und in irreale Computerwelten mit teils erheblicher Gewaltsimulation abtauchen, zum Umdenken und Umlenken bringt. Mit einem Verbot von Paintball und anderen Spielen trifft man jedoch vor allem Erwachsene, die eben nicht unbedingt zur Risikogruppe potentieller Gewalttäter gehören.

Eng damit verbunden ist auch die Frage, ob damit nicht auch andere Spiele und Freizeitbeschäftigungen kriminalisiert werden. Derzeit diskutieren viele Mitglieder der rund 15.000 Schützenvereine in Deutschland heftig über Konsequenzen aus dem Amoklauf von Winnenden - der Täter hatte seine Tatwaffe aus dem Fundus seines Vaters, eines begeisterten Schützen. Meiner Überzeugung nach müssen wir darüber nachdenken, wie man die sachgemäße Lagerung von Waffen besser sicherstellt.


Waffen gehören sicher weggeschlossen. Hier wird das verschärfte Waffenrecht seine Dienste tun. Das heißt aber nicht, dass man die Schützensportler, die ohnehin nicht auf Menschen schießen, kriminalisiert.


Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Dr. Lale Akgün

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
woodpecker
Rookie
Rookie
Wohnort: Ostküste
Beiträge: 459
Registriert: 25.08.2007 07:33

#17

14.05.2009 17:03

Hartfrid Wolff MdB FDP, Rems-Murr, Baden-Würtemberg

leicht abgewandelter Standarttext

Sehr geehrter Herr Woodz,



zunächst möchte ich Ihnen für Ihre Zuschrift an die FDP-Bundestagsfraktion danken, in dessen Namen ich Ihnen als zuständiger Berichterstatter antworte.



Die Planung der großen Koalition aus CDU, CSU und SPD zum Verbot von Kampfspielen wie Paintball lehnt die FDP ab.



Schon jetzt ist das Spiel in der Öffentlichkeit untersagt und die "Markierer" können nur von Volljährigen erworben werden. Ein ursächlicher Zusammenhang derartiger Spiele mit dem Anlaß des Verbots, nämlich Amokläufen wie jüngst etwa dem von Winnenden, ist bisher nicht nachgewiesen worden.



Ein solches Verbot wäre wieder einmal ein Paradebeispiel für wirkungslose Symbolpolitik, wie sie bei CDU/CSU und SPD leider an der Tagesordnung ist. Statt die eigentlichen Ursachen von Gewaltkriminalität anzugehen, werden Nebenschauplätze eröffnet, die vom Versagen der Koalition bei der Bekämpfung der eigentlichen Probleme ablenken sollen.



Statt solcher Ablenkungsmanöver muß Gewalt- und Kriminalprävention einen höheren Stellenwert bekommen. Es muß früher und sensibler wahrgenommen werden, wenn Kinder, Schüler oder Freunde sich absondern oder Probleme mit sich tragen. Das Entgegenwirken von Vereinzelungs- und Isolationstendenzen bei insbesondere jungen Menschen ist eine bedeutende gesellschaftliche Herausforderung, auch und gerade vor Ort.



Wer ernsthaft glaubt, daß Spiele wie Paintball ursächlich für Gewalttätigkeit und Aggressivität sind, der müßte auch olympische Sportarten wie Fechten und Boxen, aber auch Völkerball verbieten.



Wir hoffen, daß die Bundestagswahl am 27. September dazu führt, daß die FDP in einer Regierungskoalition die fehlgeleitete Verbotspolitik der Regierung verhindern und sachorientierte Positionen durchsetzen kann.



Mit freundlichen Grüßen



Hartfrid Wolff



Hartfrid Wolff, MdB
Platz der Republik 1
11011 Berlin

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
McDamage
Förderduuuuude
Förderduuuuude
Wohnort: 3 Minuten vom Veit weg...
ForumBadges: Bild
Beiträge: 1200
Registriert: 03.08.2004 20:51

#18

14.05.2009 18:19

Manfred Grund, CDU/CSU
Sehr geehrte Frau,

vielen Dank für die Beschwerde und Ihre Argumente, Paintball nicht zu verbieten. Die Koalition hat sich aber zum Ziel gesetzt, Spielen mit Tötungs- oder Verletzungssimulationen zu untersagen.

Dafür wird eine Bundesratsinitiative 2. Februar 2007 wieder aufgegriffen. Der neu einzufügende § 118a des Ordnungswidrigkeitengesetzes erfasst nur solche Spiele,
bei denen die Tötung oder Verletzung von Mitspielern unter Einsatz von Schusswaffen oder diesen nachgebildeten Gegenständen simuliert wird. Gesellschaftlich anerkannte, traditionellen Sportarten, wie etwa das Fechten, bleiben ausgenommen.

Warum will die Koalition diese Regel? Weil wir die Gefahr, dass Gewalt verharmlost wird und hierdurch die allgemeinen Hemmschwellen zur Gewaltanwendung abgebaut werden, sehen. Im Spiel zu Töten widerspricht unserer Ethik und allem, was wir in Deutschland an Werten der jungen Generation mitgeben wollen. Der Bundestag wird am 28. Mai und am 18. Juni 2009 das neue Waffenrecht beraten.

Mit freundlichen Grüßen,
Manfred Grund

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
MeatBall
Rookie
Rookie
Beiträge: 441
Registriert: 12.11.2007 19:22

#19

14.05.2009 19:03

vielen Dank für Ihre Anfrage.

Ich bin der Meinung, dass das von der Regierungskoalition geplante Verbot von Spielen wie Paintball, Gotcha oder Laserdrom
an der Verschärfung des Waffenrechts vorbeigeht.

Bei Amokläufen kommen keine Farbkugeln sondern scharfe Waffen zum Einsatz.

Sie können sicher sein, dass DIE LINKE einem Verbot von Paintball nicht zustimmen wird.

Mit freundlichen Grüßen

Katrin Kunert, MdB
Die Linke

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
babetech
Will hier nur verkaufen
Beiträge: 2
Registriert: 08.06.2006 14:17

#20

14.05.2009 19:38

war auch fleissig :rock: bislang kam zwar kaum was zurück...aber heute dann zumindest mal das und nicht nur der übliche Standard....

Sehr geehrter Herr XXXX,

haben Sie vielen Dank für Ihre Nachricht. Gerne erläutere ich Ihnen meinen Standtpunkt zu der Debatte um das Paintball Verbot.

Ich denke, dass es kein vorschnelles Verbot von Paintball geben darf.

Das geplante Paintball-Verbot wird nun ja auch zunächst nicht kommen – das hat mein Kollege, der SPD-Innenpolitiker Dieter Wiefelspütz, bestätigt.

Vom Tisch ist ein Verbot aber noch lange nicht. Deshalb ist es sinnvoll, auch jetzt deutlich zu machen: Ein Verbot von Paintball ist unsinnig, weil es nicht zielführend ist. Möglicherweise wird das Spiel nun zunächst überprüft, um später schärfere Auflagen, etwa bei der Altersfreigabe, zu erlassen.

Die Regierungskoalition reagiert mit der Verschärfung des Waffenrechts auf die zunehmende Zahl von Amokläufen und Gewalttaten in der jüngsten Vergangenheit. Beide Bundestagsfraktionen müssen dem Plan noch zustimmen, damit daraus ein Gesetz entstehen kann. Grundsätzlich halte ich ein verschärftes Waffenrecht für richtig, wenn es darum geht, Waffenbesitzer und die Lagerung ihrer Waffen stärker zu kontrollieren.

Auch halte ich es für geboten, dass Schießen mit großkalibrigen Waffen erst Erwachsenen zu erlauben.

Wie so häufig steckt im Detail jedoch ein „großes Aber": Denn die geplante Verschärfung würde auch „Spiele, bei denen die Tötung des Gegners simuliert wird", betreffen.

Derzeit ist hier vor allem das sogenannte Paintball im Gespräch. Paintball ist eine temporeiche Mannschaftssportart, bei der sich die Mannschaftsmitglieder mit Farbkugeln („Paintball") aus Luftdruckwaffen beschießen. Nach Angaben der Deutschen Paintball-Liga gibt es in Deutschland rund 20.000 aktive Spieler.

Obwohl ich das Spiel selbst nicht spiele und persönlich wenig Sympathie für derartige Freizeitvergnügen hege, halte ich ein Verbot von Paintball für falsch. Die Luftdruckwaffen sind oftmals bunt bemalt, und das ganze Umfeld ist nicht darauf angelegt, Töten zu glorifizieren, indem Töten simuliert wird. Zudem haben Jugendliche keinen Zutritt zu Paintball-Anlagen, und der Erwerb dieser Spielwaffen ist ebenso nur Erwachsenen erlaubt.

Außerdem wird Paintball vor allem in Gruppen gespielt – das Klischee des vereinsamten jungen Mannes, der im Internet stundenlang ballert, greift hier also nicht.

Die Frage ist, ob wir durch übertriebene Verbote nicht den Blick auf die nötigen Weichenstellungen verlieren.



Mich beschäftigt vielmehr, wie man Jugendliche, die am Tag neun Stunden vor dem PC sitzen und in irreale Computerwelten mit teils erheblicher Gewaltsimulation abtauchen, zum Umdenken und Umlenken bringt. Mit einem Verbot von Paintball und anderen Spielen trifft man jedoch vor allem Erwachsene, die eben nicht unbedingt zur Risikogruppe potentieller Gewalttäter gehören.

Eng damit verbunden ist auch die Frage, ob damit nicht auch andere Spiele und Freizeitbeschäftigungen kriminalisiert werden. Derzeit diskutieren viele Mitglieder der rund 15.000 Schützenvereine in Deutschland heftig über Konsequenzen aus dem Amoklauf von Winnenden – der Täter hatte seine Tatwaffe aus dem Fundus seines Vaters, eines begeisterten Schützen. Meiner Überzeugung nach müssen wir darüber nachdenken, wie man die sachgemäße Lagerung von Waffen besser sicherstellt.



Waffen gehören sicher weggeschlossen. Hier wird das verschärfte Waffenrecht seine Dienste tun. Das heißt aber nicht, dass man die Schützensportler, die ohnehin nicht auf Menschen schießen, kriminalisiert.



Mit freundlichen Grüßen,

Ihre Dr. Lale Akgün
Islambeauftragte der SPD Bundestagsfraktion Mitglied des Ausschusses für die Angelegenheiten der Europäischen Union Stellvertretende europapolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
mille
Rookie
Rookie
Wohnort: Weyhausen
Beiträge: 514
Registriert: 23.04.2005 13:36

#21

14.05.2009 19:43

Hi!



Mein Name ist Adam, ich bin Vorsitzender der Julis Wolfsburg, wohne neuerdings in Kreuzheide und habe mich mit dem Thema/der Problematik Paintball-Verbot mit meinen Freunden auseinandergesetzt. Wir werden deswegen den unten angeführten Pressartikel demnächst veröffentlichen. Wir sind wie ihr gegen ein solches Verbot und sehen es sogar als Unverschämtheit, dass dieser Sport wegen einer kleinen Lobby das Bauernopfer sein soll, wie zuvor Computerspiele.



Wir würden Euch gern helfen. Wenn ihr demnächst Aktionen in Wolfsburg plant können wir Euch mit Manpower ergänzen. Vielleicht sollten wir Euch auch mal besuchen um uns Euren Sport anzusehen, ihn kennenzulernen und dazu die Presse einladen, damit Eure Lobby steigt und die Menschen sehen, dass von Euch keine Gefahr ausgeht… denn im Moment schüren manche Politiker bewusst Angst.



Ich würde mich freuen von Euch zu hören um mit Euch ne Aktion zu starten, und wie erwähnt, unsere Unterstützung habt ihr!



Gruß! Adam





Junge Liberale Wolfsburg: " Paintballverbot verhindert keine Amokläufe sondern ist purer Aktionismus"

Mit großem Unverständnis reagieren die Jungen Liberalen Wolfsburg auf die Aussagen des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann und der Wolfsburger Landtagsabgeordneten Angelika Jahns in Bezug auf ein mögliches bevorstehendes Paintballverbot.

In einer Anfrage seitens der CDU hatte der Innenminister im Landtag erklärt, dass es der richtige Schritt wäre, solch "menschenverachtende" Veranstaltungen zu verbieten. Diese Art der Verbotskultur ist für die JuLis Wolfsburg reiner Aktionismus und wird daher entschieden abgelehnt. "Wer Paintball verbietet, um potentielle Amokläufe zu verhindern, müsste auch Wasserpistolen, Völkerball oder "Cowboy und Indianer" auf den Index setzen. Schließlich schießt man dort auch auf Menschen. Nach dem geforderten Verbot von sogenannten Killerspielen ist dies ein weiterer negativer Höhepunkt und für die JuLis inakzeptabel", erklärt der Kreisvorsitzende Adam Ciemniak.

Betroffen sind auch Wolfsburgs und Gifhorns Paintball-Clubs, die zu Recht kein Verständnis für solch ein Verbot aufbringen können und damit argumentieren, dass die meisten Täter durch Mitgliedschaften in Schützenvereinen Zugang zu echten scharfen Waffen haben und aus Ihren Kreisen noch kein Täter hervorging. Paintball ist ein Mannschaftssport - dadurch entstehen in den Teams soziale Gemeinschaften, die Einzelgängertum gar nicht erst entstehen lassen. Schünemann, Jahns und andere Kommunalpolitiker müssen endlich einsehen, dass die angestrebte Verbotskultur keine Amokläufe verhindern wird, sondern unschuldige Bürger zu Kriminellen stigmatisiert. Und statt sich einmal diesen Sport anzuschauen, ihn kennenzulernen und mit den Menschen, die dieses Verbot betreffen würde, zu sprechen, soll über ihre Köpfe hinweg ein Verbot erlassen werden. Selbst die Polizei wehrt sich scheinbar gegen die Vorhaben der großen Koalition und setzt sich für ein Umdenken in der Gesetzgebung ein. "Wenn die Aussagen des Chefs des deutschen Polizeigewerkschaftsbundes kein eindeutiges Zeichen sind, was dann? Es kann nicht sein, dass die Polizei gezielt nach Paintballakteuren sucht und dabei wertvolle Personalressourcen vergeudet", betont der Vorsitzende.

Anstatt immer weitergehende Verbote gegen die Bürgerinnen und Bürger in diesem Land auszusprechen, müssen die Ursachen für Amokläufe entschieden bekämpft werden. Und dies gehe nach Auffassung der JuLis Wolfsburg definitiv nicht mit Verboten und Restriktionen, sondern ausschließlich mit Prävention und Sozialarbeit. Adam Ciemniak hierzu: "Der bewusste Umgang mit den neuen Medien, wie Computerspielen und Internet fängt im Elternhaus an und muss in Schulen, Vereinen oder anderen Institutionen weiterentwickelt werden. Die Täter leiden meistens unter Perspektivlosigkeit, psychischen Problemen oder Nichtanerkennung ihres Umfeldes. Ein Paintballverbot hilft diesen Menschen auch nicht weiter und verhindert vor Allem keine Amokläufe"

Die JuLis fragen sich deshalb was als nächstes kommt. "Vielleicht verbieten die Politiker demnächst auch noch das beliebte Gesellschaftsspiel Monopoly. Schließlich könnte man dieses für die Gier der Banker und letztendlich auch für die Finanzkrise verantwortlich machen. Damit es aber nicht soweit kommt, ist ein Regierungswechsel im September dringend notwendig", so der JuLis-Chef.



Die Jungen Liberalen Wolfsburg werden demnächst mit den Paintballern in Kontakt treten und sichern Ihnen jede mögliche Unterstützung zu.

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Benutzeravatar
BenBode
Rec-Baller
Rec-Baller
Wohnort: Bonn
Beiträge: 238
Registriert: 26.05.2008 23:41

#22

14.05.2009 23:28

Am 14.05.09 Der Herr ist von den Grünen



Sehr geehrter Herr ....,



die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen hat in ihrem Antrag "Abrüstung in Privatwohnungen - Maßnahmen gegen Waffenmissbauch" vom 25.03.2009, Drucksache 16/12477) eine Reihe von konkreten Forderungen gestellt, die auf eine verbesserte Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger gerichtet sind. Ein Verbot von Paint-Ball und Gotcha-Spielen findet sich nicht in unserem Katalog.



Aus Sicht der grünen Bundestagsfraktion reicht der allgemeine Vorwurf einer möglichen „Sittenwidrigkeit“ von Paint-Ball nicht aus, die konkrete Gefährlichkeit dieser - nach unseren Informationen - nicht gefährlichen Freizeitbeschäftigung auch gerichtsfest zu begründen. Wenn der Staat in die Rechte der Bürgerinnen und Bürger auf diese Weise eingreifen möchte, ist er verpflichtet, die Notwendigkeit und auch die Verhältnismäßigkeit der Verbotsmaßnahme sorgfältig zu begründen.



Der §15 Abs. 6 WaffG verbietet bereits heute, dass auf Abbilder von Menschen geschossen wird. Ob die genannten Spiele den Grad einer derart menschenverachtenden Haltung erreichen, bezweifeln wir. Die bei Paint-Ball eingesetzten „Waffen“ sehen nicht wie echte Waffen aus. Und es gibt keine Informationen darüber, dass von den TeilnehmerInnen eine öffentliche Gefahr ausgeht. Entsprechende Belege wären aber die verfassungsrechtliche Voraussetzung für die Bestandskraft einer solchen bußgeldbewehrten Verbotsanordnung.



Es drängt sich bei dem Vorschlag für ein Verbot von Paint-Ball-Spielen vielmehr der Verdacht auf, dass die Bundesregierung und die Mehrheit der Bundesländer von dem eigentlichen Problem ablenken wollen: der notwendigen tiefgreifenden Reform des Waffenrechts.



Wer wirklich eine Verbesserung der Sicherheitslage erreichen möchte, muss die sichere Lagerung von Waffen und Munition außerhalb der Privatwohnungen durchsetzen. Es genügt nicht, biometrische Blockiersysteme vorzuschreiben, von denen niemand weiß, ob sie sich auf absehbare Zeit im Massenbetrieb überhaupt bewähren können.

Es kann nicht angehen, dass die Zahl scharfer Waffen in Privatbesitz durch das Wachstum der „Sportarten“ immer weiter steigt. Niemand braucht 15 Schusswaffen und eine größere Menge Munition - schon gar nicht in der eigenen Wohnung.



Für uns hat diese wirksame Abrüstung der Privathaushalte auf jeden Fall Priorität vor einer fragwürdigen Symbolpolitik.



Mit freundlichen Grüßen

Yoav Sapir

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
Born2Die
Will hier nur verkaufen
Beiträge: 20
Registriert: 08.08.2007 14:39

#23

14.05.2009 23:44

hier ein anwort auf eine einlandund in den millennium-park gera....
der gute herr sollte sich nur eine eigene meinung durch zuschauen bilden aber man bekommt sowas als antwort:

Sehr geehrter Herr .....,

Sie sprechen von Spielen mit Tötungs- und Verletzungssimulation?
Dafür gibt es eine Liga? In welcher Gesellschaft leben wir eigentlich?

Ihr
Manfred Grund

--
Manfred Grund, MdB

Platz der Republik 1
11011 Berlin

Telefon 030 | 2277 8014
Telefax 030 | 2277 6374

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
KING HENRY VIII
Will hier nur verkaufen
Wohnort: Garching b. München
Beiträge: 49
Registriert: 15.01.2007 17:27

#24

15.05.2009 09:41

SPD
Sehr geehrter Herr stggtr,
kurz und knapp: Das geplante - und meiner Ansicht nach unsinnige - Verbot von Paintball ist vom Tisch und wird es, zu mindestens in dieser Legislaturperiode, nicht geben.
Gruß
gez. Christoph Pries, MdB
i.A. Peter Denker

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links
KING HENRY VIII
Will hier nur verkaufen
Wohnort: Garching b. München
Beiträge: 49
Registriert: 15.01.2007 17:27

#25

15.05.2009 09:45

Norbert Barthle, CDU
Hallo Herr sdfgf,

schon gelesen?
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 96,00.html

Norbert Barthle hat sich in der Fraktion auch noch einmal dafür eingesetzt, das zu überprüfen - anscheinend setzt sich in allen Parteien die Vernunft durch...

Der sachliche, nicht aggressive Protest der Community (auch durch Sie) hat sicher dazu beigetragen; auch wenn manche Protest-eMails schwer auf die Tränendrüse gedrückt haben ;-)

Mit freundlichen Grüßen
i.A.

Edmund Gödde

Link:
BBcode:
HTML:
Hide post links
Show post links

Zurück zu „Forum Pro Paintballsport“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste