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Einige Zeit war sie ja schon angekündigt, jetzt kommt sie endlich auf den Markt. Die neue Zwilli 2.1 der Firma „Katapult“ als druckluftlose Alternative zu den überladenen elektronischen Highend-Geräten der Mitbewerber.
Wir haben die erste Zwilli 2.1 Deutschlands exklusiv zum Test bei der diesjährigen GOMM (German Outdoor Mumpel Masters) erhalten und ich war ziemlich gespannt, was da daherkommen würde.
DER ERSTE EINDRUCK
Hat man bei der Zwilli 2.0, dem bewährten Hinterladermodell der Firma „Katapult“, bei den ersten Modellen noch an der einen oder anderen Kleinigkeit gesehen, dass der Hersteller noch wenig Erfahrung hat, so sehr haben sie sich nun verbessert.
Der Prototyp den wir bekommen haben, kommt im camo/wood Kleid zu uns. Die Verarbeitung ist durchwegs Top, keine störenden Leimrückstände, keine Bohrwürmer, alles perfekt. Auch die Maserung kann sich sehen lassen.
Die Knifte wirkt fast schwerelos in der Hand, wenngleich die 3.687g als Zahl nicht so beeindrucken. Der Griff ist groß genug, dass ein austrainierter Erwachsener ab gefühlten 2,03m Körperlänge keine Probleme haben sollte, dieses Schmuckstück spielerisch zu handhaben; kleineren Spielern bietet der Hersteller das Upgradekit „Lilliput“ ab Herbst 2011 an. Aber bigger ist ja eh better!
LIEFERUMFANG
Ein formschöner Pappkarton in dezentem grün, welcher sich nach 2 Jahren rückstandslos und vollständig in seine biologischen Bestandteile zersetzt. Kann man mögen; muss man nicht. Nach unseren Informationen ist „Katapult“ aber bereits in Verhandlungen mit verschiedenen Anbietern tropischer Regenhölzer zur Verlängerung der Case-Lebensdauer.
Deckel auf --> Mumpelwerfer mit OLED Board inkl. Taschenrechnerfunktion, Spares Ribs, Dose Lasur "Xyladecor" inkl. Echthaarpinsel und das von der Zwille 2.0 bekannte Reparaturkit mit einem kompletten Satz Spiralbohrer sowie einem Ladestecker inkl. 1 Adapter für die Steckdosen im Ausland. Bitte bei der Bestellung übrigens immer angeben, in welches Ausland man zukünftig zu reisen gedenkt. Spieler, welche sich schon mal in Bayern befunden haben und erfolglos versucht haben, ihre Knifte einzustöpseln, werden wissen, wovon wir reden.
Der sogenannte Lauf besteht aus einem flexiblen Gummiband, welches sich mit wenigen Handgriffen am Torso der Zwilli befestigen lässt. Eine ebenso simple wie geniale Erfindung, macht sie doch das stundenlange Testen von Laufhülsen, -adaptern und sonstigem technischen Schnickschnack, welchen man sich für teures Geld anschaffen muss, ein für alle Male komplett überflüssig. Die Rubbersize ist dabei sowohl für cal. .50 als auch die noch gängige .68er Größe ausgelegt; ein weiterer Pluspunkt an Innovationsgeist für die Jungs von Katapult. Chapeau!
So, genug gequatscht, Maske auf, los gehts!
Was sofort auffällt ist das leichtgängige Handling. Paint in die Hand, Gummi ganz easy mit 2 Fingern straff durchgezogen, eingelegt und schon geht das Ding ab wie Nachbars Katze beim versehentlichen Tritt auf den Schwanz.
Geschossen wird mit G.I. „Joe“, welche ja für ihr exzellentes Flugverhalten bekannt sind.
Chrono:
430!! Uppala…
Hier raten wir eindeutig dazu, weniger Sporttraining oder an-sich-rumfummeln an den Tag zu legen, ungeübte Gelegenheitspieler und Masturbationsabstinenzler sollten aber keine Probleme haben, die in Deutschland lediglich erlaubten 210 FPS hinzubekommen…eher weniger! Schwankungen waren da; aber irgendwas ist ja immer.
Ab aufs Feld.
Ich habe an diesem Tag im 5M und im XBall insgesamt 26 Balls geschossen. Dabei war ein Ballbreak, dies war allerdings eine statt Paint versehentlich benutzte überreife Kirsche. Die Zwilli ist unglaublich sanft zur Paint, es gibt eigentlich keinen Kick und die Soundsignatur ist der Hammer. Also abgesehen davon, dass sie extrem leise ist mag ich einfach subjektiv den Klang. Statt dem Pfft Pfft oder Bäm Bäm manch andere Markierer ist es ein leises Fluppflatsch zu hören! Klingt jetzt komisch, aber wer schon mal freudig erregt mit der flachen Hand auf einen nackten Frauenhintern geklatscht hat, kann sich das in etwa vorstellen.
Bei idealen Bedingungen kommt man während eines gesamten Spieltages locker mit einem Pot aus; ob das jemals jemand braucht ist wieder etwas anderes. Halt alles eine Frage, ob man es nicht irgendwann leid ist, sich Mumpel für Mumpel einzeln aus dem rückseitigem Battlepack zu leiern. Am besten, man nimmt die Dinger einfach in die Hand…und passt auf, dass keine Kirsche dabei ist!
Dank der herrvorragenden G.I. „Joe“ Paint beim Test war das Schussbild wirklich beeindruckend. Absoluter Gänsemarsch. Die Flugkurve ist perfekt. Handling und Haptik der Gun sind wirklich gut. Der Griff könnte etwas dünner sein, aber das stört nicht wirklich. Zur Not schmeisst man halt den gesamten Markierer.
SERVICE
Ich hatte noch nie eine Zwilli; trotzdem war die Wartung ein echtes Kinderspiel. Sie benötigt nämlich keine! Sollte allen Unkenrufen zum Trotz doch einmal etwas an der Zwilli defekt sein, lohnt eine Reparatur bei dem für Paintballverhältnisse lächerlichem Anschaffungspreis von nur 869,- € eh nicht. Katapult bietet für solche Fälle den Besitzern die Möglichkeit, ihre Gun zu handlichen Holzpallets verarbeiten zu lassen. In Zeiten der Energieersparnis ein nur allzu logischer Schritt
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich die Zwilli nach großer anfänglicher Skepsis, ABSOLUT überzeugt hat.
+ Schussbild
+ Null Kick
+ extrem sanft zur Paint
+ extrem geiler Sound+
Alles in allem eine echte Spitzengun, und für eine derartig junge Marke wie Katapult ein echt gelungenes Produkt wie ich finde. Jetzt muss man der Zwilli nur noch eine Chance geben...
