Manfred prägte den deutschen und europäischen Paintball seit mehr als zwanzig Jahren. Er traf Entscheidungen, führte zusammen und brach auseinander. Er war immer offen für ein Gespräch, kommunikativ und suchte stets die harmonische Mitte. Er war aber auch Geschäftsmann. Hart, konsequent und unnachgiebig. Stand die Entscheidung fest, wurde das Projekt, ohne Rücksicht auf Verluste, durchgezogen.
Bei der Vielfalt der Menschen und deren Interessen, der Glaubens-, Idealkonflikte und letztlich, und selbstverständlich, wirtschaftlichen Konflikte war Manfred Ulrich eine Person, welche auf allen Hochzeiten tanzte und das nicht jedem gefiel. Ja, sogar Geld kostete oder dieser es sich Geld kosten ließ - dies ist dann halt Business - das was Manfred Ulrich am besten beherrschte.
Wie uns bekannt geworden ist, ist Manfred Ulrich, nach langer Krankheit, nun verstorben. Möge er in Frieden ruhen.
Wir wissen, dass dieser Mann immer kontrovers diskutiert worden ist. Viele Erinnerungen werden geteilt und Erfahrungen ausgesprochen werden. Wir möchten Euch hier die Plattform dafür bieten. Schreibt und bleibt für alle Ewigkeit gesehen und gehört:
Christoph Noga: Manfred war für mich, als sein ehemaliger Arbeitnehmer, eine Person, an welche ich mich jederzeit wenden konnte. Ob gemachte Fehler oder erzielte Erfolge, sein Ohr war immer offen. Ich schaute gern zu meinen ehemaligen Chef auf, lernte wissbegierig und war regelmäßig überrascht, das Manfred meiner Sichtweise und Denke, natürlich stets zwei Schritte voraus war. Er teilte in diesen Momenten immer sein Wissen, reflektierte dieses und forderte neue Sichtweisen und Gedanken. Ich danke Dir dafür, Manfred Ulrich. Ruhe in Frieden.
Assi: Ich hatte sehr wenig mit ihm direkt zu tun, wenn aber dann war seine anpacktende und unkomplizierte Art Dinge direkt zu erledigen sehr angenehm. Sei es das Sascha/ICP-MS in einem Nebensatz meint das er noch eine Kiste Hellfire zum Testen mitnehmen will und Manfred sich einfach umdreht, eine aus dem Stapel hinter sich greift und ihm in die Hand drückt oder als ich auf der Mille in Bitburg zu spät ankam und mit dem Hubstand im Hänger nicht mehr aufs Gelände gelassen wurde. Manfreds Reaktion: Mich am Ärmel schnappen, "Komm mit" sagen und dem Aufpasser am Eingang zurufen "Der da darf seinen Hänger noch durchschieben". Bevor ich "Danke" sagen konnte war er dann auch schon wieder verschwunden das nächste Problem lösen.
icp-ms: Manfred Ulrich war eine der Schlüsselfiguren im deutschen Paintball. Aus einem kleinen lokalen Waffenladen seiner Schwiegereltern "Steinnökel", dessen Gründer 1912 Max Steinnökel hiess, schuf Manfred Urlich mit Maxs den grössten Paintball Laden in Europa. Auch meine erste Paintballstuff Bestellung ging an Maxs, wie auch noch viele weitere.
So gut wie alles was Paintball in Deutschland heute ausmacht, hat Manfred mitgeformt. Dazu möchte ich ihm im Namen des pbhub.de höchsten Respekt zollen. Manfred hatte Visionen, war ein Macher und ein knallharter Geschäftsmann. Ich habe Manfred immer als sehr bodenständigen Menschen erlebt, der immer ein Ohr offen hatte. Die Nachricht seines Todes stimmt uns sehr traurig, ich möchte an dieser Stelle den Angehörigen mein Beileid aussprechen.
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